Inhalt

Aktuelles aus dem Schönenwerder Gemeinderat

25. Mai 2022

Aus dem Schönenwerder Gemeinderat vom 10. Mai und 24. Mai 2022

 

Traktanden für die nächste Gemeindeversammlung

Am 13. Juni 2022 findet im Casinosaal die nächste Gemeindeversammlung statt. Nebst der Verwaltungsrechnung 2021 wird dem Souverän die Genehmigung der Jahresrechnung 2021 und des Jahresberichtes der öffentlich-rechtlichen Unternehmung ÖRU Wasserversorgung unteres Niederamt beantragt.

Öffnungszeiten Auffahrt

Die Büros der Gemeindeverwaltung bleiben am Donnerstag, 26. Mai 2022 (Auffahrt) und Freitag, 27. Mai 2022 geschlossen.

In Kürze

Der Gemeinderat nimmt die Jahresrechnung 2021 der Offenen Jugendarbeit zur Kenntnis.

Die Regionale Bevölkerungsschutzkommission Niederamt hat der Jahresrechnung 2021 zugestimmt. Der Gemeinderat Schönenwerd hat am 24. Mai 2022 die Jahresrechnung 2021 zur Kenntnis genommen.

Ebenfalls wurde der Jahresbericht 2021 der Spitex zur Kenntnis genommen.

24.05.2022/Mirela Cosic


Genehmigung der Jahresrechnung 2021

Finanzieller Überblick zur Jahresrechnung

Der Rechnungsabschluss 2021 fällt sehr erfreulich aus. Anstelle des budgetierten Aufwandüberschusses von 1'937'705 Franken schliesst die Rechnung um über 1,8 Millionen Franken besser ab als geplant und hat lediglich einen Aufwandüberschuss von 91'946.40 Franken zu verbuchen. Dies führt nur zu einer geringfügigen Abnahme des steuerfinanzierten Eigenkapitals.

Auch die gebührenfinanzierten Spezialfinanzierungen, Wasser- und Abwasserversorgung sowie die Abfallbeseitigung, schliessen alle positiv ab und können das Eigenkapital um rund 700'000 Franken stärken.

Erläuterungen zum abgeschlossenen Rechnungsjahr

Investitionsrechnung

Anstelle der budgetierten Bruttoausgaben (also vor Investitionseinnahmen) von rund 3,7 Millionen Franken (inklusive geplanten 0.5 Millionen Franken Darlehen an öffentliche Unternehmen) wurden effektiv 2'125'309.26 Franken investiert.

Im Bereich Bildung wurden insgesamt 221'496 Franken ausgegeben - hier wurde massgeblich in der Schulanlage Feld das Flachdach saniert. Im Bereich zivile Verteidigung schlägt die Investition für den Ersatz der ADL der Feuerwehr mit 284'310 Franken anstelle der geplanten 315'000 Franken zu Buche. Im Strassenbau hingegen wurde mit total 1'017'238 Franken wesentlich mehr investiert als die geplanten 592'000 Franken (brutto). Die Sanierung der Weiermattstrasse alleine kostete 842'353 Franken.

Im Bereich der Spezialfinanzierungen sieht es wie folgt aus:

Die Spezialfinanzierung Wasser hat insgesamt brutto CHF 478'939 anstelle der geplanten 743'000 Franken ausgegeben.

Allein die Investition in das Zonenpumpwerk Obere Zone inkl. Leitungsbau belief sich auf 378'551 Franken. Die Spezialfinanzierung Abwasserbeseitigung hat mit brutto 62'795 Franken im Vergleich zu den budgetierten 915'000 Franken praktisch  nichts ausgegeben. Die Projekte Sälistrasse und Sanierung der Kanalisation der Bahnhofstrasse verzögern sich, was zu der Differenz führte.

Erfolgsrechnung

Der Gesamtaufwand ist mit 25'179'835 Franken gegenüber dem Budget um 154’548 Franken oder 0,61% tiefer ausgefallen. Er liegt praktisch auf der Höhe des Jahres 2020.

Folgende Bereiche weisen wesentliche Besserstellungen zum Budget aus (Auswahl):

  • Der Personalaufwand ist mit 8,062 Millionen Franken rund 190'000 Franken tiefer als budgetiert
  • Der beeinflussbare Sach- und übrige Betriebsaufwand ist mit 4'374 Millionen Franken rund 112'000 Franken tiefer als budgetiert und 302’000 Franken tiefer als gegenüber dem Vorjahr ausgefallen
  • Die Abschreibungen sind mit 720'623 Franken rund 138'000 Franken tiefer als budgetiert ausgefallen – u.a. durch tiefere Investitionen
  • Der Finanzaufwand ist mit 295'344 Franken rund 157'244 Franken höher als geplant ausgefallen. Dies liegt massgeblich an einer Neubewertung des Finanzvermögens zu Lasten der Gemeinde über 92'000 Franken.
  • Der Transferaufwand ist mit 8,844 Millionen Franken rund 271'000 Franken besser ausgefallen. Dies geht auf tiefere Beiträge für die Sozialregion Unteres Niederamt zurück - hier sind die Beiträge gesunken.
  • Der Fiskalertrag ist mit 14,4 Millionen Franken um rund 1,3 Millionen Franken besser ausgefallen als budgetiert. Gegenüber der Vorjahresrechnung 2020 ergibt sich immer noch eine Besserstellung von 342'000 Franken. Hier hat sich die im Corona-Jahr 2020 zu tiefe Prognose sowohl bei den natürlichen als auch bei den juristischen Personen ausgewirkt. Die Berechnungen stützen sich u.a. auf Prognosen des Kantons ab, welche im Nachhinein als zu pessimistisch betrachtet werden müssen.


Spezialfinanzierungen

Alle drei Bereiche, d.h. die Wasser- und die Abwasserversorgung sowie die Abfallbeseitigung, schliessen mit positiven Ergebnissen ab.

Die Wasserversorgung schliesst erneut mit einem beachtlichen Ertragsüberschuss von 324'277 Franken ab. Einerseits bedingt durch Minderaufwendungen (geringerer Unterhalt Leitungsnetze über 70'000 Franken und Unterhalt Hydranten und Schieber über 17'000 Franken) und andererseits durch höhere Erträge u.a. bei den Wasserverkäufen und Wassergebühren über 35'000 Franken.

Bei der Abwasserbeseitigung benötigte es weniger Unterhalt (Unterhalt Kanalisation und Pumpwerk über 35'000 Franken), einen tieferen Betriebsbeitrag an die ARA Schönenwerd über 31'000 Franken sowie tiefere effektive Abschreibungen als geplant über 39'000 Franken. Mit einem Ertragsüberschuss von 222'520 Franken ist das Ergebnis gegenüber dem Budget um 79'000 Franken besser ausgefallen.

Auch das Ergebnis der Abfallbeseitigung mit einem Ertragsüberschuss von 152'778 Franken liegt über dem Ergebnis im Budget mit 111'000 Franken. Der Grund liegt primär in tieferen Betriebs- und Verbrauchsmaterialien von 27'000 Franken sowie in höheren Erträgen von insgesamt 60'000 Franken.

Bilanz

Die Bilanzsumme ist um 949'000 Franken auf 32,5 Millionen Franken gestiegen. Das Finanzvermögen ist um 2,3 Millionen Franken angewachsen – hierbei handelt es sich aber primär um eine Umgliederung des Darlehens gegenüber der Wasserversorgung Unteres Niederamt in der Höhe von 2,54 Millionen Franken, welches vorher unter dem Verwaltungsvermögen aufgeführt wurde. Die laufenden Verbindlichkeiten haben stark abgenommen u.a. durch eine Reduktion der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen über 940'000 Franken sowie einer Reduktion der Kontokorrente mit Dritten über 489'000 Franken. Die langfristigen Finanzverbindlichkeiten haben um 2,0 Millionen Franken zugenommen. Unter anderem um die Investitionen (der Teil, der nicht selbst finanziert wird) und um den Abbau der kurzfristigen Schulden zu finanzieren. Dies wiederum zu äusserst günstigen Refinanzierungskosten. Der Bestand an flüssigen Mitteln hat insgesamt um 138'000 Franken zugenommen.

Während das Eigenkapital bei sämtlichen Spezialfinanzierungen stieg, ist jenes beim allgemeinen Haushalt um 91'946 Franken geschmälert worden und beträgt neu 8'645'328 Franken. Der Eigenkapitaldeckungsgrad beträgt neu 37,46% und darf im Ranking als «gut» bewertet werden, da die Empfehlung in Anbetracht der Gemeindegrösse >30% liegen sollte.

24.05.2022/Niels Arnold